Wir haben uns hier einmal mit einem Partner des
EDEKA-Konzerns beim gegenseitigen Promoten von Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu beschäftigen. Gemeint ist der
WWF, der
World Wildlife Fund, der für sich in Anspruch nimmt, in Partnerschaften die Wirtschaft auf dem Weg in nachhaltiges und ressourcenschonendes Wirtschaften zu begleiten. Selbstverständlich erhält der WWF dafür und besonders für das Recht des EDEKA-Konzerns mit dem WWF-Logo, dem Pandabären, Reklame zu machen, finanzielle Zuwendungen in uns unbekannter Höhe.
Wir haben der WWF-Zentrale in Berlin vor einigen Wochen einen Skandal erster Güte angezeigt. Den Besuchern dieser Webseite ist der Sachverhalt weitgehend bekannt, aber wir führen ihn noch einmal vollständig aus:
Die Fleischwarenfabrik Bauerngut, eine hundertprozentige Tochter des EDEKA-Konzerns, beabsichtigt ein Hochregallager (Logistikzentrum) in einem ausgewiesenen Landschaftsschutzgebiet zu errichten und droht dem Rat der Stadt Bückeburg mit Standortschließung, wenn der Forderung nicht entsprochen wird.
Nach unserer Auffassung nennt man so etwas: ERPRESSUNG - aber das nur nebenbei.
Wie es den Kooperationsvereinbarungen entspricht, präsentiert sich
EDEKA überall wo es nur irgendwo geht als
Partner der WWF-Stiftung.
Ist das Wort NACHHALTIGKEIT in den EDEKA-Kampagnen nur ein leeres Versprechen? Gilt es nicht für Landschaftsschutz- und Naturschutzgebiete?
UND DAS SAGT DER ARTENSCHUTZRECHTLICHE FACHBEITRAG ZUR AUFSTELLUNG DES BEBAUUNGSPLANES NR. 93 IN BÜCKEBURG:
DIE FELDLERCHE LEBT UND BRÜTET IN DEM GEPLANTEN BAUGEBIET UND IST IN NIEDERSACHSEN IN IHREM BESTAND GEFÄHRDET (ROTE LISTE, GEFÄHRDUNGSGRAD 3)
Zitate aus WWF - Zusammenarbeit mit Unternehmen
Stand: 31.05.2021
"Die natürlichen Lebensräume der Erde werden in nie dagewesener Geschwindigkeit zerstört. Wenn der Verbrauch an natürlichen Ressourcen so weitergeht wie bisher, werden wir bis zum Jahr 2050 zwei Planeten benötigen, um unsere Bedürfnisse nach Nahrung, Energie und Infrastruktur zu decken. Dabei ist wirtschaftliche Aktivität einer der Kerntreiber der Zerstörung."
"Als Teil des Problems müssen Unternehmen daher auch Teil der Lösung sein – und das liegt auch in ihrem Interesse, denn sie sind angewiesen auf die Funktionsfähigkeit der Ökosysteme und spüren bereits die Risiken, die ein Überschreiten der Belastungsgrenzen unseres Planeten mit sich bringt.
Wir sind überzeugt: Mit ihrer Innovationsfähigkeit, Finanzstärke und ihrem Einfluss auf Lieferanten, Wettbewerber, Mitarbeiter und Konsumenten können Unternehmen als „Change Agents“ für den erforderlichen Wandel wirken."
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"Basierend auf internationalen Vereinbarungen wie den Sustainable Development Goals (SDGs), dem Pariser Klimaabkommen und der Biodiversitätskonvention setzen wir uns dafür ein, den ökologischen Fußabdruck der Wirtschaft zu verringern. Dazu müssen Lieferketten, Wertschöpfungsprozesse und Finanzströme grundlegend transformiert werden – eine große Aufgabe, bei der wir Unternehmen gern begleiten."
Im Ergebnis sind dieses
reine Werbeausagen von zwei Parteien die massiv voneinander profitieren: EDEKA von dem Recht mit dem WWF, dessen Logo und der "Partnerschaft" zu werben und der WWF von den finanziellen Zuwendungen der EDEKA. Um die Einhaltung der gemeinsam vereinbarten Ziele muss man sich dabei nicht kümmern. Z.B. SDG 15 Erhalt der Landökosysteme, wozu zweifellos auch Landschaftsschutzgebiete gehören. Unsere Versuche, dies mit dem WWF als dem finanzielle Zuwendungen empfangenden Partner zu problematisieren, verliefen bisher ergebnislos. Offensichtlich ist das Interesse an einer
ungestörten Partnerschaft zu beiderseitigem Nutzen gößer als die öffentlich proklamierten Ziele der Kooperation. Dies anzuprangern ist notwendig und sollte auch allen Spendern von Unterstützungsmitteln an den WWF zu denken geben.