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Eine Auswahl einiger der vielen zum HRL
von der SZLZ abgedruckten Leserbriefe

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Tageszeitung 2016 570800   Schaumburg Lippische Landeszeitung Samstag, 14 Oktober 2023 lb deventer 1

 

SZLZ v. 16.04.22

002Tageszeitung 2016 570800   Schaumburg Lippische Landeszeitung 16042022 bri strauss 0504 001

 

001Tageszeitung 2016 570800   Schaumburg Lippische Landeszeitung 16042022 lb knickmeier 001

SZLZ v. 15.02.22

Tageszeitung 2016 570700   Schaumburger Zeitung 19022022 bri strauss 1502 2

SN vom 24.12.21

Tageszeitung 2016 150158   Schaumburger Nachrichten 24122021 bri behrens 2212 001

 

Tageszeitung 2016 150158   Schaumburger Nachrichten 24122021 lb everding 001

SZLZ vom 18.12.21

Tageszeitung 2016 570700   Schaumburger Zeitung 18122021 bri fischer 1512 1

 

Tageszeitung 2016 570700   Schaumburger Zeitung 18122021 lb schwandt 1

 

 

SN vom 04.12.21
Dieser Leserbrief wurde in der SZLZ mit dem Verbreitungsgebiet Bückeburg nicht gedruckt. Das lässt tief blicken!

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SZLZ vom 04.12.21

Tageszeitung 2016 570800   Schaumburg Lippische Landeszeitung 04122021 bri cremer 3011 1 001

 

SZLZ vom 27.11.21

Tageszeitung 2016 570800   Schaumburg Lippische Landeszeitung 27112021 bri fischer 2411 1

SZLZ vom 20.11.21

 

Tageszeitung 2016 570800   Schaumburg Lippische Landeszeitung 20112021 lb pieper 001 

 

Tageszeitung 2016 570800   Schaumburg Lippische Landeszeitung 20112021 lb schwandt 001

 

SZLZ vom 23.10.21

Tageszeitung 2016 570800   Schaumburg Lippische Landeszeitung 23102021 lb becker (1) 1

 

Tageszeitung 2016 570800   Schaumburg Lippische Landeszeitung 23102021 lb schwandt (1) 1

 

Tageszeitung 2016 570800   Schaumburg Lippische Landeszeitung 23102021 bri Fischer 1110 (1) 1

 

SZLZ vom 15.09.21

Tageszeitung 2016 570800   Schaumburg Lippische Landeszeitung 15092021 bri reede 1509 001

Tageszeitung 2016 570800   Schaumburg Lippische Landeszeitung 15092021 bri cremer 1509 001

SZLZ vom 04.09.21

Tageszeitung 2016 570800   Schaumburg Lippische Landeszeitung 04092021 lk stock 0309 freigeschaltet 1

SZLZ vom 28.08.21

Tageszeitung 2016 570800   Schaumburg Lippische Landeszeitung 28082021 LB Pieper freigeschaltet 001

SZLZ vom 16.08.21

Tageszeitung 2016 570800   Schaumburg Lippische Landeszeitung 18082021 bri bruss 0708 001

SZLZ vom 07.08.21

Tageszeitung 2016 570800   Schaumburg Lippische Landeszeitung 07082021 bri fischer 0408 freigeschaltet 1

 

SZLZ vom 24.07.21

Tageszeitung 2016 570800   Schaumburg Lippische Landeszeitung 24072021 lb schwandt unlocked 001

 

 

Tageszeitung 2016 570800   Schaumburg Lippische Landeszeitung 24072021 bri vonkoelln 2307 freigeschaltet 001

Tageszeitung 2016 570800   Schaumburg Lippische Landeszeitung 24072021 bri fischer 2207 freigeschaltet 001

 

 

SZLZ vom 10.07.21

Tageszeitung 2016 570800   Schaumburg Lippische Landeszeitung 10072021 bri driftmeier 0307 001

SZLZ vom 10.07.21

Tageszeitung 2016 570800   Schaumburg Lippische Landeszeitung 10072021 bri cremer 0307 001

 

Am 03.07.21 erschienen passend zur Berichterstattung über die Informationsveranstaltung der Stadt am 14. Juli 21 um 18:00 Uhr im Großen Rathaussaal mehrere Leserbriefe von Gegnern des Projekts eines Logistikzentrums im Landschaftsschutzgebiet. Es freut uns, hier endlich einmal zu lesen, was man gern auch im redaktionellen Teil unserer unabhängigen Tageszeitung gelesen hätte.

Tageszeitung 2016 E Paper Ausgabe 150158   Schaumburger Nachrichten Samstag, 3 Juli 2021 002

Tageszeitung 2016 150158   Schaumburger Nachrichten 03072021 lb orlowski 001

Tageszeitung 2016 150158   Schaumburger Nachrichten 03072021 lb groeneveld 001

Tageszeitung 2016 150158   Schaumburger Nachrichten 03072021 lb behrens 001

Tageszeitung 2016 150158   Schaumburger Nachrichten 03072021 bri strauss 0107 001

Tageszeitung 2016 150158   Schaumburger Nachrichten 03072021 bri fischer 1806 001

 

Leserbrief an die SZLZ von Burkhard Fischer v. 05.06.21

Tageszeitung 2016 150158   Schaumburger Nachrichten 05062021 lb Fischer 001

 

Leserbrief an die SZLZ von Ulrich Stockmann v. 29.05.21

290521 Leserbrief Stockmann

 

Leserbrief an die SZLZ von Andreas Prothmann v. 19.05.21

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Leserbrief an die SZLZ von Dr. Burkhard Fischer v. 19.05.21

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Leserbrief an die SZLZ von Renate v. Strauss vom 15.05.21

 Tageszeitung 2016 150158   Schaumburger Nachrichten 15052021 bri strauss 1205 001

 

Leserbrief an die SZLZ von Heirnich Rinne vom 17.04.21:

Leserbrief an die SZLZ vom 07.04.21 von Ulrich Stockmann:

 

Leserbrief an die SZLZ vom 03.04.21 von Dr. Burkhard Fischer:

Leserbrief an die SZLZ vom von Dr. Burkhard Fischer:

Leserbrief an SZLZ von Rainer Rogalla vom 17.03.21

Leserbrief an die SZLZ Falko von Strauss v. 16.02.21

Leserbrief an die SZLS von Ernst-Udo Hartmann

 

Leserbrief an die SZLZ von Thomas Knickmeier

Leserbrief an die SZLZ von Eva von Löbbecke

 

Leserbrief an die SZLZ von Friedrich Deventer

 

Leserbrief an die SZLZ von Thomas Knickmeier

Leserbrief am die SZLZ von Ulrich Stockmann vom 22.11.20

Leserbrief zum Artikel „250 Stellungnahmen gegen Bauerngut“
vom 19.11.2020

Zu mehr Sachlichkeit aufzufordern, ist sicherlich ein legitimes Anliegen.
Sachlich und souverän sind z.B. diejenigen, die sich nicht an Erregungszuständen und an einem Shitstorm beteiligen. Die Etymologie des Wortes Sache weist auf so etwas wie „nachspüren“ oder „witternd suchen“ hin und souverän ist, wer einer Aufgabe oder Sache gewachsen
ist. Genau darauf sollte man ein Augenmerk legen.
Sachlichkeit entsteht nie in einem luftleeren Raum. Es gibt einen Nährboden dafür oder ein günstiges Klima, auf dem Sachlichkeit gut gedeihen kann. Ein Aspekt besteht darin, dass der Zusammenhalt in einer Gesellschaft groß ist. Ein Weiterer liegt vor, wenn die Menschen sich auf
Augenhöhe begegnen können und das gelingt ihnen normalerweise immer dann gut, wenn die gesellschaftlichen Unterschiede und Machtverhältnisse nicht zu groß sind.
Nationalstaatlichkeit kann heute, global gesehen, gegen weltumspannende Unternehmen wenig ausrichten. Häufig ist ein solcher Vorsatz auch nicht gewollt. Es sei denn, es handelt sich ausnahmsweise mal um globale Ereignisse wie z.B. der Finanzkrise. Die Machtbalancen haben sich eindeutig zu Gunsten der Wirtschaft verschoben. Gleichwohl darf nie vergessen werden, dass Ökonomie immer nur ein Mittel ist und nie der Zweck. Um die Lebensgrundlagen auf diesem Planeten zu erhalten, gilt es das Primat der Wirtschaft herunterzufahren und für ausgewogene Maßverhältnisse zu sorgen.
Was im Makrokosmos der Welt gilt, lässt sich auf Bückeburger Binnenverhältnisse gut übertragen. Der „sachliche“ Umgang der Bürger mit den kommunalen Vertretern, der geboten ist, wird durch eine Schieflage, bzw. Asymmetrie zwischen steuerzahlender Unternehmensdominanz und einnahmeempfangender Stadtverwaltung ergänzt. Inwieweit in diesem Beziehungsgefüge Sachlichkeit vorherrscht, vermag ich nicht zu beurteilen. Die beschriebene Konstellation scheint das eher nicht zu begünstigen, es sei denn, man hat schon vorher eine gemeinsame Linie gefunden, wonach es zurzeit aussieht. Ob hier eine Art vorauseilender Gehorsam angesichts klammer Kassen vorliegt, das Unternehmen sich positioniert hat oder etwas ganz anderes, entzieht sich ebenfalls meiner Kenntnis.
Man kann für eine Sache werben. In modernen Gesellschaften geht es auch immer um Geldverhältnisse. Steuereinnahmen sind für jeden kommunalen Haushalt wichtig. Aber wenn die Halle erstmal steht, ist der Blick dahin. Darüber sollte man sich klar sein. Da nützt auch das Geld
nichts mehr. Schöne Ausblicke kann man sich kaufen, man muss nur woanders hinfahren. Mir persönlich sind die guten Blickverhältnisse vor „der Haustür“ viel wichtiger.
Ob das Unternehmen Bauerngut sich wirklich mit Bückeburg und der Region identifiziert, wird sich noch beweisen müssen. Falls sie wirklich mit einer „Entweder-oder-Strategie“ fahren sollten, kann es damit nicht weit her sein. Der Religionsphilosoph Johann Gottfried Herder hat hinsichtlich heimatlicher Gefilde folgenden Satz geprägt: „Heimat ist immer da, wo man sich nicht erklären muss.“
Falls die Halle kommt, werden sich die Bückeburger künftig häufig erklären müssen.

Bückeburg, 22.11.2020 Ulrich Stockmann

Leserbrief an die SZLZ von Ulrich Stockmann vom 14.11.20

Leserbrief zur Freitagsausgabe vom 6.11.2020, S. 9
– Artikel: „Landschaftsbild wird zerstört“
Bevor im Folgendem auf Regionales eingegangen wird, ist vielleicht ein Blick auf Verhältnisse andernorts ganz hilfreich. Der Milliardär und Unternehmer, Elon Musk, hat inzwischen 540 Satelliten installieren lassen, die Choreografien am nächtlichen Abendhimmel abbilden. Sie sind mit bloßem Auge gut zu erkennen. Jeff Bezos, Milliardär und Gründer des Unternehmenskonzern Amazon, der als der reichste Mensch der Welt gilt, hat Ähnliches vor. Er plant 3000 Satelliten in die Erdumlaufbahn zu bringen, damit den Menschen die Segnungen des Internethandels, zumindest visuell, auch endlich am Himmel zu Teil werden. Die kommerzielle Erschließung des Himmels wird vorangetrieben. Einst trieb man es nur mit den Kirchtürmen, die alles andere überragen sollten und unmissverständlich in den Himmel wiesen, auf die Spitze. Die industrielle
Zivilisation begnügt sich längst nicht mehr damit.
In Bückeburg ist man da vielleicht noch ein bisschen bodenständiger geblieben. Hier hat man „lediglich“ vor ein überdimensioniertes Hochregallager in einem Landschaftsschutzgebiet zu bauen, was an ein Naturschutzgebiet angrenzt. Geplant ist ein monumentales Bauwerk,
architektonisch gesehen, nach zweckrationellen Gesichtspunkten zu errichten. Wenn die Pressemitteilungen stimmen, wird die Lagerhalle monolithisch aus der Landschaft ragen. Ein wahrer Blickfang soll da entstehen, der die ästhetische Wahrnehmung der Landschaft grundlegend verändern wird. Der Reiz, mit denen die Menschen auf das Bückeburger
Land dann schauen werden, wird ein anderer sein, sofern überhaupt noch etwas Reizvolles beim Betrachten der Lagerhalle auszumachen sein wird.
Offengelassen werden muss, zumindest kann diese Frage zurzeit noch niemand beantworten, wenn erstmal eine Halle dort steht, ob nicht irgendwann Weitere folgen werden. Dieser Aspekt verweist unmittelbar, wie auch die eingangsgenannten Beispiele, auf die Wachstumslogik
unserer Industriegesellschaft. Sie will immer weiterwachsen und immer mehr, ohne auf die menschlichen Existenzgrundlagen und ein kulturelles Landschaftsgefüge zu achten. Es ist ein Mehr an Produktion, an Konsumtion und an immer neuen und expandierenden Märkten. Es kann
wahrlich nicht im Interesse eines Gemeinwesens sein, einen exorbitanten Fleischkonsum noch weiter anzukurbeln. Möglichen Argumenten wie einer Schaffung von Arbeitsplätzen und höheren Steuereinnahmen, halte ich entgegen, dass eine Entstehung von prekären und schlechtbezahlten Arbeitsplätzen, wie sie häufig in der Fleischbranche vorzufinden sind,
gesamtgesellschaftlich kaum zielführend sind und höhere Steuern werden durch negative Externalitäten (Verkehrslärm, Landschaftsfraß, Umweltverschmutzung etc.), die das Marktgeschehen mit sich bringt und die allerdings häufig der Steuerzahler zu begleichen hat, schnell wieder aufgefangen.
„Alles Vernünftige ist ein Schluss“, hat der Philosoph Hegel einmal geschrieben. Die Wachstumsökonomie ist nicht vernünftig, da sie nie genug hat und nie an ein Ende kommt. Das industrielle Marktsystem ist nicht schlussfähig. Ein Schluss würde dem Ganzen jedoch einen Sinn geben und es in einen Sinnzusammenhang stellen. Die Wachstumsökonomie hat sich ihres Sinngehalts entledigt.
Heute ist die Menschheit drauf und dran, die Lebensgrundlagen auf diesem Planeten zu zerstören, auf jeden Fall aber nachhaltig zu beschädigen. Klimawandel, Artensterben, Vergiftung der Böden mit Pestiziden, Vermüllung der Meere und Landschaften und vieles andere mehr seien hier nur als Stichworte genannt. Paradoxerweise liegt darin mehr Nachhaltigkeit als in allen guten Vorsätzen, die das Gegenteil wollen.

Der Schriftsteller Albert Camus hat anlässlich der Verleihung des Literaturnobelpreises bereits im Jahr 1957 geschrieben, dass jede Generation ihre Aufgabe darin sehe, die Welt neu zu gestalten. Seiner Generation wies er eine andere Aufgabe zu, die nichts Neues mehr zu erbauen, sondern eine ungleich viel schwerer Sache zu erfüllen habe. Sie besteht darin, den
Zerfall der Welt zu verhindern.
Es wird Zeit, damit endlich anzufangen.

Bückeburg, 14.11.2020 Ulrich Stockmann

 

Leserbrief von Dr. Burkhard Fischer v. 13.09.20

Leserbrief 13.09.2020
Zum Thema „Bauerngut" vom 11.09.2020. Die Bauerngut Fleisch- und Wurstwaren GmbH beabsichtigt, ihr Firmengelände am Hasengarten 1A über die B83 hinweg auszuweiten.

Laut Statistischem Bundesamt geht seit über 20 Jahren der Fleischverbrauch in Deutschland signifikant zurück. In der Öffentlichkeit wächst das Bewusstsein dafür, dass Fleischkonsum zum einen über die Fleischproduktion das Klima schädigt, zum anderen unmittelbar die Gesundheit beeinträchtigt. In Europa nimmt der Fleischverzehr nicht nur in Deutschland ab, sondern auch in den Ländern Österreich, Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Griechenland, Italien und in den Niederlanden.

Die Ausweitung des Firmengeländes Bauerngut im vorgesehenen Ausmaß bedeutet für die Stadt Bückeburg:

  1. Das Stadtbild wird für Einheimische wie für Touristen in erheblichem Maße beeinträchtigt. Die Wohnstadt mit Gewerbeanteil wird zu einer Gewerbeansiedlung mit Wohnanteil.
  2. Bückeburg verliert landwirtschaftlich nutzbare Fläche. Es beteiligt sich an dem weltweiten Verlust landwirtschaftlich nutzbarer Flächen. Erosion, Vergiftung und Bebauung sind vorrangig die Ursachen dafür. Es ist nicht zu verantworten, weiterhin landwirtschaftlich nutzbare Fläche zu bebauen.
  3. Der erwartete weitere Rückgang des Fleischverbrauchs in Deutschland und im europäischen Umfeld mindert den Schlachtbedarf. Absehbar ist, dass die am Hasengarten 1A vorhandene Produktionskapazität mittelfristig ausreicht und langfristig überdimensioniert ist.
  4. Es steht zu erwarten, dass die Veränderung des Stadtbildes durch einen Erweiterungsbau von Bauerngut der Stadt Bückeburg keinen Nutzen, jedoch einen erheblichen Verlust an Lebensqualität und einen Image-Schaden bei Besuchern einbringen wird.
  5. Die Öffentlichkeit muss darüber informiert werden, dass das Merkmal „Landschaftsschutzgebiet" kein Feigenblatt für künftige Gewerbeflächen ist.
  6. Im Kalkül der Firma Bauerngut steht möglicherweise die Herstellung von Fleischprodukten für einen Markt im fernen Osten. Diese Geschäftsidee ist nicht nachhaltig, da in Fernost entsprechende Kapazitäten aufgebaut werden. Wirtschaftlich ist diese Geschäftsidee nur dann, wenn in dem Bückeburger Betrieb fernöstliche Löhne bezahlt werden.

Aus den genannten Gründen ist die Bereitstellung fruchtbaren Bodens für die Erweiterung der Firma Bauerngut abzulehnen.

Dr. Burkhard Fischer

Leserbrief an die SZLZ von Renate von Strauss vom 12.09.20:

 

Leserbrief an die SZLZ von Eike Hoecker vom 12.09.20

Zum Artikel „,Bauchschmerzen* wegen 30 Meter“ vom 12. September.

Mit Entsetzen haben viele Bückeburger Bürger die Pläne zum Bau eines Hochregallagers in unmittelbarer Nähe des Schlossareals und des Mausoleums zur Kenntnis genommen. Die Wirkung eines solchen massiven, 30 Meter hohen Gebäudes kann jeder besichtigen, der auf der A2 in Richtung Hannover an der Abfahrt Bad Nenndorf vorbeifährt. Das dortige Hochregallager der Firma Lavera hat in etwa die Ausmaße, die auch der geplante Bau der Firma Bauerngut angrenzend an die Bückeburger Hofwiesen einnehmen wird.

Es dürfte nicht übertrieben sein, die Befürchtung zu hegen, dass dieser Bau mit seinen gigantischen Ausmaßen und seiner riesigen Werbefläche für die Fleischindustrie inmitten eines Landschaftsschutzgebietes auf den Bückeburger Tourismus und die Weserberglandregion als Naherholungsgebiet einschneidenden Einfluss haben wird. In dieser gravierenden Auswirkung auf Stadt und Landschaftsbild erinnert der geplante Bau an Pläne aus den siebziger Jahren, als in Bückeburg partei- und fraktionsübergreifend eine Hochhausbebauung im Schlosspark befürwortet wurde, und mit einer sogenannten Schlossgartentangente eine Verbindung von der Herminenstraße zur Mindener Straße geschaffen werden sollte.

Den Planungen zufolge hätte die Trasse zwischen Schloss und Schlosstor parallel zur Langen Straße geführt mit der Folge einer Abtrennung des Schlossareals von der Innenstadt. Die Argumente, mit denen damals ein solches, aus unserer heutigen Sicht unvorstellbares Projekt befürwortet wurden, waren ähnlich denen, die auch jetzt zur Befürwortung des gigantischen Hochregallagers der Firma Bauerngut ins Feld geführt werden: wirtschaftliche Entwicklung, Sicherung von Arbeitsplätzen, Sicherung des Wirtschaftsstandortes.

Nur die Aktivitäten einiger Bürger, die sich in der „Aktionsgemeinschaft Bückeburgor Bürger„ vereinigt und damit eine der ersten Bürgerinitialiven des Landes Niedersachsen ins Leben gerufen hatten, konnten die Umsetzung der schon weit gediehenen Pläne verhindern. Es sei angemerkt, dass bereits nach wenigem Jahren keiner der ehemaligen Befürworter der Schlossgartentangente noch als ein solcher erinnert werden wollte. Es ist zu hoffen, dass auch auf dieses Projekt in einigen Jahren in dieser Weise zurückgesehen wird.

Eike Höcker

Bückeburg